Hausautomation
Hausautomation: So wird Ihr Zuhause zum Smart Home
Ganz schön clever – mit moderner Hausautomation wird Ihr Zuhause zu einem echten „Smart Home“: Heizung und Licht, Lüftung und Rollläden reagieren selbständig auf veränderte Bedingungen, ja, die einzelnen Systeme kommunizieren sogar miteinander. Das schafft mehr Komfort und spart Energie. Lesen Sie, was heute in diesem Bereich alles möglich ist und wie die sogenannte „Home Automation“ funktioniert.
Intelligente Steuerung für Wärme, Licht, Beleuchtung
Hausautomation funktioniert mit Hilfe eines sogenannten BUS-Systems (BUS = Binary Unit System). Sensoren (etwa Temperaturfühler, Bewegungsmelder, Luftfeuchtigkeitsmesser) nehmen Impulse auf und leiten Befehle an unterschiedliche „Aktoren“ weiter, die die entsprechenden Geräte in Gang setzen: zum Beispiel Lichtdimmer, Türschlösser, Lüftung oder Rollläden. Mit einer derart vernetzten Haussteuerung ergeben sich nahezu unbegrenzte Möglichkeiten in allen Wohnbereichen.
So regelt eine hochwertige Hausautomation die Temperaturen individuell in jedem Raum. Dabei orientiert sie sich am Alltag der Bewohner, macht etwa das Badezimmer in den Morgenstunden kuschelig warm, schaltet anschließend die Lüftung ein und fährt die Heizung den Rest des Tages herunter. Experten schätzen, dass eine solche Einzelraumsteuerung rund 20 Prozent Energie einspart. Beleuchtet wird jeder Raum je nach Nutzungsart– sei es zum Essen, Arbeiten oder als Nachtbeleuchtung. Und sollten Sie nachts mal raus müssen, schalten Bewegungsmelder die Beleuchtung auf dem Weg zum Bad ein, ohne dass Sie gezwungen sind, nach Lichtschaltern zu tasten.
Hausautomation sorgt auch für mehr Sicherheit
Beim Thema Sicherheit lässt die entsprechende Hausautomation Sie ruhiger schlafen:
Wenn es brennt, lösen nicht nur die Rauchmelder Alarm aus – gleichzeitig fahren die Rollläden hoch, um Fluchtwege zu schaffen.
Bei einem Einbruch etwa durchs Fenster schalten Glasbruchsensoren automatisch das Licht an und lösen einen Anruf bei der Polizei aus.
Gehwegbeleuchtung im Garten schaltet sich bei einbrechender Dunkelheit selbständig an, ebenso wie Bewegungsmelder etwa die Lichter auf der Terrasse.
Dies sind nur einige Beispiele. Fragen Sie zu weiteren Möglichkeiten Ihren Elektro-Fachbetrieb!
Sollten Sie sich für eine Hausautomatisierung entscheiden, haben Sie die Wahl zwischen mehreren BUS-Systemen, etwa LCN, LON oder Profibus. Das verbreitetste ist das KNX-System (KNX=Konnex). Es ist weltweit genormt, und viele Hersteller haben ihre Produkte diesem Standard angepasst. Dies ist wichtig, weil die Systemkomponenten unbedingt kompatibel sein müssen, um sich miteinander „verständigen“ zu können. Bei Neubauten raten Experten meist zu verkabelten Systemen, während Bestandsbauten auch mit funkbasierten Lösungen nachgerüstet werden können. So entstehen keine weiteren Verkabelungsarbeiten. Am einfachsten ist es für Sie, wenn die Hausautomation von einem Elektro-Fachbetrieb installiert wird.
Verschiedene Hausautomations-Systeme sind nicht immer kompatibel
Die Hausautomations-Systeme der verschiedenen Hersteller unterscheiden sich in einigen wichtigen Details. Dazu gehört die „Sprache“, mit der die in die Hausautomation eingebundenen Geräte miteinander kommunizieren. Diese verschiedenen Sprachen werden als Protokolle bezeichnet. Dazu zählen übergreifende Protokolle wie KNX, Z-Wave, Zigbee und EnOcean, die von mehreren Herstellen verwendet werden. Home-Automation-Geräte, die dieselbe Sprache sprechen, sind miteinander kompatibel, auch wenn sie nicht vom selben Hersteller stammen. Problematisch sind Geräte, die ein Protokoll verwenden, das lediglich von einem Hersteller benutzt wird. Wer seine Hausautomation Schritt für Schritt nachrüsten will, kann später keine neuen Komponenten für das ausgewählte System nachkaufen, wenn der Hersteller die Produktion eingestellt hat.